Das Kopfrechnen

Was ist eigentlich Kopfrechnen?

Beim Kopfrechnen werden alle Rechenschritte im Kopf ausgeführt und keine Zwischenschritte schriftlich notiert, auf jegliche Hilfsmittel, insbesondere den Taschenrechner oder das Handy, wird somit verzichtet.

Zum Kopfrechen gehört in erster Linie das kleine 1×1, aber auch einige Reihen des großen 1×1 sind von zentraler Bedeutung (wie z.B. das 1×12). Ebenfalls gehört die Addition und Subtraktion im Zahlenraum bis 100 dazu. Multiplikationsaufgaben mit einem einstelligen Faktor und Divisionsaufgaben mit einem einstelligen Divisor im Zahlenraum bis annähernd 1000 sollten im Kopf beherrscht werden können.

Das Kopfrechnen wird überwiegend in den ersten 4 Schuljahren in der Grundschule eingeübt, in den weiterführenden Schulen wird es vertieft und vorausgesetzt.

Damit ist klar, dass das Kopfrechnen für den Mathematikunterricht wichtig ist.

Warum denn eigentlich?

Kopfrechnen trainiert nicht nur die Schnelligkeit und Sicherheit beim 1×1 und bei der Addition von Zahlen, sondern schärft insgesamt den Blick für Zahlen, Stellenwerte und Größenordnungen. Jemand, der im Kopf rechnen kann, kann Ergebnisse abschätzen, grob überschlagen und einschätzen, ob das Ergebnis, das der Taschenrechner anzeigt, stimmen kann. Man spart bei komplexeren Aufgaben Zeit durch das Lösen von einzelnen Rechenschritten im Kopf. Damit funktioniert insgesamt das Lösen von Aufgaben besser und das Nachdenken geht schneller von statten.

Durch die Steigerung der Schnelligkeit beim 1×1 und 1+1 lernt das Gehirn insgesamt, Situationen schneller zu erfassen und auch neue Situationen zu erfassen. Es werden neue Hirnzellen und Synapsenverbindungen geschaffen. Auch ist das Kopfrechnen mit dem Bereich des räumlichen Denkens verknüpft, sodass mathematische Inhalte insgesamt leichter zugänglich werden. Das Langzeitgedächtnis wird trainiert und gestärkt. Kopfrechnen führt zu einer Erhöhung der Konzentrationsfähigkeit.

Wichtig dabei ist, dass Übung und Gewohnheit diese Effekte herbeiführen, dass Gehirn muss somit trainiert werden (wie der Körper bei der Ausübung von Sportarten).

Kopfrechnen ist aber nicht nur für das Können im Fach Mathematik gut, sondern auch für den Alltag. Warum denn eigentlich?

An der Supermarktkasse kann man zumindest mit einem groben Überschlag das Ergebnis überprüfen, ebenso wie beim Bäcker. Der Rabatt kann schnell ausgerechnet werden, und ebenfalls die Distanz zur nächsten Bushaltestelle. Ist der Kreditvertrag akzeptabel und ist der neue Handyvertrag wirklich so vorteilhaft?

Schlussendlich erhöhen gute Rechenfähigkeiten das Selbstvertrauen und man gewinnt an Persönlichkeit.

Auch Max Otte, der bekannte Krisenökonom und Fondsmanager, plädiert in seinem Buch „Die Krise hält sich nicht an Regeln – 99 Antworten auf die wichtigsten Fragen nach dem Corona-Crash“ (München 2021)  für eine solide Grundbildung an den Schulen, die auch Kopfrechnen  beinhaltet. Auf S. 208 schreibt er: „Wenn ich im Kopf rechnen kann, dann kann ich auch lernen, mit Geld umzugehen.“ Das ist eigentlich ganz einfach und klar – nur muss es auch getan werden.

Diese Zusammenstellung zum Kopfrechnen habe ich sinngemäß einigen Internetquellen entnommen, die ich am 07.05.2021 aufgerufen habe. Zudem stimmen sie mit meinem Wissen und meiner Erfahrung als Mathematiklehrerin überein. Sie seien hier genannt (ohne Bedeutung der Reihenfolge):

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